Wer im Glashaus sitzt kann auch im Lehmhaus wohnen
14. Juni 2019 – Thomas Prüssing
Gerne stellen wir außergewöhnliche Projekte unserer Kunden vor.
Oliver Schultz lebt in einem Lehmhaus, über welchem er ein Glashaus errichtet hat. Erfahren Sie hier, wie er auf diese Idee kam und welche Vorteile es bietet.
JaDecor: Herr Schultz, wie sind Sie auf diese Idee gekommen und wann haben Sie mit dem Projekt gestartet?
Oliver Schultz: Ich habe schon immer gerne experimentiert und neue Sachen ausprobiert. Die Idee für das Haus entstand bereits vor 20 Jahren und wir haben auch gleich mit dem Bau begonnen. Das Thema „Nachhaltigkeit“ war damals noch nicht so in der öffentlichen Diskussion, aber ich wollte gerne energie- und ressourcenschonend bauen und wohnen.
JaDecor: Welche Vorteile sehen Sie, und wem würden Sie es weiterempfehlen?
Oliver Schultz: Lehm als Baustoff hat eine sehr lange Tradition. Er ist wieder verwendbar, ressourcenschonend und muss nicht von weit hergebracht oder aufwendig verarbeitet werden. Außerdem sorgt er für ein sehr gesundes, angenehmes Raumklima. Die äußere Hülle des Hauses aus Glas ist ein hervorragender „Energiefänger“, auch in der kalten Jahreszeit reichen schon einige wenige Sonnenstrahlen und man hat angenehme Temperaturen darin. Das wirkt sich natürlich positiv auf die Heizkosten im eigentlichen Wohnhaus aus, die Heizperiode ist deutlich kürzer als in „normalen“ Häusern. Außerdem ist das Glashaus ein herrlicher zusätzlicher Aufenthaltsraum, den wir gerade bei norddeutschem Schmuddelwetter sehr genießen. Bei uns ist nie eine Gartenparty wegen schlechtem Wetter gefährdet. Von Frühjahr bis Herbst ist es unser Esszimmer, sogar ein zusätzliches Sommerbett haben wir dort aufgestellt. Und natürlich die Pflanzen! Wir haben viele Zitrusbäume in Kübeln und einen großen Feigenbaum, der im Sommer für zusätzlichen Schatten sorgt, und im Herbst haben wir Mühe, die vielen Früchte zu verarbeiten. Der Wein gedeiht prima und wir ernten unsere Trauben viel früher.
JaDecor: Sie haben auch Sajade, unseren Baumwollputz, verarbeitet. Was war der Beweggrund und welche Vorteile haben Sie festgestellt?
Oliver Schultz: Die Holz-Lehm-Konstruktion der Wände arbeitet stark, so dass es bei Anstrichen oder Putzen zu Rissen an der Oberfläche kommen kann. Ich wollte gerne eine Wandgestaltung, die die positiven Effekte der Lehmwände nicht überdeckt, langlebig ist und einfach in der Aufbringung. Deshalb haben wir Baumwollputz ausprobiert und sind damit sehr zufrieden. Auch in Küche und Bad ist der Putz nach vielen Jahren noch schön und ohne Risse.
Wer mehr erfahren möchte kann sich direkt an Herrn Oliver Schultz wenden. Gerne leiten wir Anfragen weiter.